Künstliches Hüft- und Kniegelenk bei Osteoporose

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Wiederkehrende Knieschmerzen oder Hüftschmerzen können die Lebensqualität und Mobilität der Betroffenen erheblich einschränken. Abhängig von der Ursache der Beschwerden und ihrer Schwere kann ein operativer Eingriff mit Einsatz einer Hüftprothese oder Knieprothese notwendig werden. Neben der Entscheidung zu einem totalen Kniegelenksersatz (TEP) oder Teilgelenksersatz sollte vorab bei Risikopatienten die Knochendichte überprüft werden. Denn ein künstliches Hüft- und Kniegelenk bei Osteoporose birgt erhöhte Komplikationsrisiken und Prothesenbeschwerden wie zum Beispiel eine Lockerung der Prothese.

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie eine Osteoporose sich sowohl auf eine Knieprothese als auch auf eine Hüftprothese auswirken kann und wie den erhöhten Komplikationsrisiken mit zum Beispiel der Wahl des Implantates oder einer angepassten Osteoporose Therapie entgegenzuwirken ist.

Wie macht sich Osteoporose in Knie und Hüfte bemerkbar?

Osteoporose führt zu einer graduellen Abnahme der Knochendichte und Knochenstabilität. Das macht die Knochen anfälliger für Frakturen, besonders da, wo sie starken Belastungen ausgesetzt sind. Bevor es jedoch zu Frakturen kommt, kündigt sich die Osteoporose meist mit Rückenschmerzen oder Beschwerden in der Hüfte an.

Symptome bei Osteoporose:

  • Schmerzen in Rücken und Hüfte
  • Bewegungseinschränkungen
  • Verändertes Gangbild
  • Knochenbrüche (Frakturen) meist im Bereich der Hüfte (Oberschenkelfrakturen)

Wenngleich sich Symptome bei Osteoporose meist in der Hüfte und im Rücken bemerkbar machen, kann auch das Knie in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn aufgrund von Fehlhaltung und dem veränderten Gangbild kann das Gelenk falsch oder überbelastet werden. Ebenso kann Osteoporose das Knie direkt betreffen und zu Symptomen wie Schmerzen und dem Verlust von Stabilität führen.

Wie wirkt sich eine Osteoporose auf die Hüft- oder Knie-OP aus?

Der Einfluss von Osteoporose auf das künstliche Hüft- und Kniegelenk ist schon seit vielen Jahren bekannt. Durch einen veränderten Knochenstoffwechsel und den geringen Kalziumgehalt verringert sich die Knochendichte: Die Knochen werden spröde und anfälliger auf Frakturen. Aus diesem Grund bieten sie weniger Halt, ein stabiles Einwachsen ist oft nicht möglich. So kommt es, dass eine Knieprothese oder Hüftprothese bei Osteoporose anfälliger auf Prothesenlockerung ist, die dann eine Wechseloperation notwendig macht.

Darüber hinaus können vermehrt Frakturen zwischen Implantat und Knochen entstehen. Der poröse Knochen ist im Gegensatz zu einem Gesunden weniger elastisch, weniger anpassungsfähig. Somit kann sich im Übergang zum Implantat eine Sollbruchstelle entwickeln, die Knochenschäden in dem Bereich häufiger machen. 

Die Wahl des Implantates: Welche Hüft- oder Knieprothese bei Osteoporose?

Die Anpassung eines künstlichen Hüft- und Kniegelenks bei Osteoporose findet auf mehreren Ebenen statt:

  • Wahl des Implantates
  • Wahl der Verankerungstechnik im Knochen (zementiert versus zementfrei)
  • Umfangreiche Nachbehandlung mit Osteoporose Therapie
  • Jährliche Kontrollen, um die Gefahr auf Lockerungen und deren Folgeschäden frühzeitig erkennen zu können

Von Osteoporose betroffene Knochen sind weich, porös und bieten wenig Wachstumspotenzial. Aus diesem Grund ist die zementfreie Variante der Hüft- und Knieprothese hier meist nicht geeignet, denn sie setzt ein stabiles Einwachsen des Knochens voraus, welches wiederum erst die Verankerung der Prothese ermöglicht.

Demnach fällt bei vorliegender Osteoporose die Wahl meist auf eine zementierte Prothese. Der hierfür benützte Knochenzement ist eine Acrylverbindung, welche zunächst eine weiche, gummiartige Konsistenz aufweist und beim Einsatz des Implantates in die Wabenstruktur des Knochens eindringt und dort nach einigen Minuten aushärtet und für Stabilität des Knochens und der Prothese sorgt. Während bei der zementfreien Verankerungstechnik im osteoporotischen Knochen der wachsende Knochen erst mit der Zeit eine volle Belastbarkeit zulässt, ist das bei der zementierten Prothese sofort möglich.

Dr. Florian Sevelda: Ihr Endoprothesenchirurg bei Osteoporose

Priv. Doz. Dr. Florian Sevelda MSc ist ein langjährig zertifizierter Endoprothesenchirurg und hat sich durch zahlreiche Fortbildungen im In- und Ausland innovative und besonders muskelschonende Operationsverfahren angeeignet. Für eine schnellstmögliche Genesung werden modernste, minimalinvasive Methoden bei der Operation einer Knie- und Hüftprothese angewendet. Das Resultat ist eine verkürzte Operationszeit, ein minimiertes Operationstrauma und eine schnellere Rehabilitation.

Gerne geht er bei einem persönlichen Termin auf Ihren individuellen Gesundheitszustand ein und erwägt nach sorgfältiger Untersuchung und Diagnosestellung all Ihre Behandlungsoptionen.

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